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Baubeginn am Klettersteig in Mülheim

20.09.2021

Seit dem 13. September 2021 wird an der Vorlandbrücke auf dem MüGa-Gelände in Mülheim an der Ruhr fleißig gebohrt, werden Verankerungen gesetzt und geklebt, Drahtseile verlegt und gespannt und Elemente angebracht. Endlich ist es also soweit: Die vom Mülheimer Alpenverein in Zusammenarbeit mit dem Mülheimer Sportservice (MSS) seit vielen Jahren geplante Klettersteiganlage ist im Bau und wird nun Wirklichkeit. Mülheim erhält damit einen weiteren Klettertreffpunkt – für eine Spielart des Bergsports, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Auch immer mehr Sektionsmitglieder tummeln sich gerne auf den „Eisenwegen“, die sich nicht nur in den Bergen der Alpen, sondern mittlerweile auch in vielen Mittelgebirgsregionen finden lassen.

 Doch bevor man eine „Via Ferrata“ im Hoch- oder Mittelgebirge ansteuert, sollte man wissen, was man tut und fit sein. Hierfür braucht es Übung und Training. Und wenn man die möglichst wohnortnah erlangen kann, ist das ideal. Somit wird die Mülheimer Klettersteiganlage einen wichtigen Beitrag leisten, sicher in den Bergen und der Natur unterwegs zu sein. Aber schon die Anlage an sich wird Einiges zu bieten haben. Denn auf etwa 60 Metern Länge bietet sie verschiedene Varianten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. „Die Vorlandbrücke ist ein tolles und attraktives Areal für einen Klettersteig“, begeistert sich Kurt Bubik, der seilgesichert in einer lichten Höhe von sechs Metern die schwere Bohrmaschine bedient. Bubik leitet das vierköpfige österreichische Bauteam der Firma HZI aus dem Pitztal.

Nach Fertigstellung soll die Vorlandbrücke das Ausbildungs- und Trainingsangebot der Sektion bereichern. Aber auch Kurse in Zusammenarbeit mit Kooperationspartner*innen wie dem MSS und der MST sind geplant, wenn die Anlage fertiggestellt ist. Bis zum Ende der Saison im Oktober soll sie nun aber erst einmal von Fachübungsleitenden, Trainer*innen und Jugendleiter*innen genutzt werden, um ihre Eigenheiten und Möglichkeiten richtig kennenlernen zu können wie z.B. die Seilbrücke am mittleren Brückenbogen.

 Bis zum Frühjahr ruht dann der Betrieb, um u.a. die verschiedenen Fledermausarten in ihren Winterquartieren im Brückeninneren nicht zu stören. Auch während der Nutzungsperiode steht der Natur- und Artenschutz ganz weit oben. Geklettert wird nur bei Tageslicht, um den Fledermäusen in ihrem Revier nicht ins Gehege zu kommen. „Schon mit Beginn der ersten Planungen haben wir eng mit der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt zusammengearbeitet“, berichtet Michael Cremer, 1. Vorsitzender der Sektion Mülheim. Auch der Denkmalschutz, ergänzt er noch, habe in den Vorbereitungen eine wichtige Rolle gespielt.